Im Rahmen des Wahlpflichtfaches habe ich eine kleine Schriftfamilie geplant, gestaltet und technisch mit dem Programm Glyphs umgesetzt. Die zur Auswahl stehenden Themen des Projekts waren hierbei Frankenstein oder der moderne Prometheus von Mary Shelley. Meine Leseerfahrung mit dem Roman war eher negativ belastet. Das daraus resultierende Ziel war es, dieses Gefühl in die Gestaltung einfließen zu lassen, um die Einsamkeit des Monsters und die Angst von Victor Frankenstein auszudrücken. Die Verwendung von kantigen Serifen unterstreicht die negativ aufgeladene Gefühlswelt der Figuren. Die tiefen und komplexen Emotionen des Romans, die durch die typografischen Formen ausgedrückt werden, sollten Raum für persönliche Interpretationen lassen. Besonders reizvoll war die Möglichkeit, den verborgenen Schmerz und die innere Zerrissenheit durch die Schrift widerzuspiegeln. Die Art und Weise, wie das Grundthema der Isolation und des Schreckens durch die Gestaltung hervorgehoben wird, soll verschiedene Perspektiven eröffnen und intensivieren. Ich habe eine kleine Schriftfamilie namens „twinge“ gezeichnet, die sich insgesamt aus acht Schnitten zusammensetzt (Text und Display). Dabei bestehen Text und Display immer aus einer Regular und einer Bold, zwischen denen zwei weitere Schriftschnitte interpolieren wurden (Regular, Medium, SemiBold, Bold). Durch diese Herangehensweise konnte die Schriftfamilie besonders gut im Publikationsdesign angewendet werden.


Typedesign
New Design University
2023
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